Der Spagat zwischen Willkommenskultur, ehrenamtlichem Engagement  und Hilfsangeboten einerseits sowie Bleiberechtsverschärfungen,  Zuzugsbegrenzungen und Abschiebepraxis andererseits prägt auch innerhalb  der CDU im südlichen Emsland die Diskussionen angesichts des nahezu  ungebremsten Zuzugs von Asylsuchenden. In der Vorstandssitzung des  CDU-Kreisverbandes Lingen berichteten der zuständige Landkreis-Dezernent  Marc-André Burgdorf und SKM-Geschäftsführer Hermann-Josef Schmeinck von  der aktuellen Lage.
Dass man im Emsland die Situation im Griff hat, bescheinigte zu Beginn  der Sitzung der CDU-Landtagsabgeordnete Heinz Rolfes. „Da die  Erstaufnahmestellen des Landes Niedersachsen überlastet und überfüllt  sind, mussten die Kommunen kurzfristig selbst mit der Aufgabe der  Erstaufnahme betraut werden“, fasste Rolfes die turbulenten letzten Tage  zusammen.  
  Schmeinck, der mit seinem Team des SKM seit Jahren mit der Betreuung der  Flüchtlinge beschäftigt ist, lenkt den Blick aber auch auf den Umgang  mit Personen, deren Asylantrag abgelehnt wurde. „Es ist unredlich, den  Flüchtlingen vorzugaukeln, hier bleiben zu können“, drängt der Fachmann  auf ein zügigeres Asylverfahren und fordert eine schnellere Rückführung  von abgelehnten Asylsuchenden.  
  Diesen Aspekt griff auch Kreis-Dezernent Burgdorf auf. „Faktisch finden  keine Abschiebungen statt.“ Verantwortlich dafür seien persönliche oder  tatsächliche Abschiebehindernisse der Ausreisepflichtigen und „vor allem  die lasche Erlasslage für Rückführungen der niedersächsischen  Landesregierung“, so Burgdorf. Er sprach sich für eine Verschärfung der  Abschiebepraxis aus.  
  Dass die CDU eine wichtige Funktion einnimmt, die Sorgen der Bürger  ernst zu nehmen, aber auch zur sachlichen Diskussion und Aufklärung  beitragen will, unterstrichen alle Anwesenden. „Als Partei ist die CDU  ein wichtiger Multiplikator“, betont Hermann-Josef Schmeinck.  
  Der CDU-Kreisvorsitzende Markus Silies dankt den Ehrenamtlichen, den   Verantwortlichen in den Kommunen und beim Landkreis für das großartige  Engagement in der Flüchtlingshilfe. „In diesen schwierigen Situationen  wird deutlich, wie gut die Hilfeleistungen auf allen Ebenen organisiert  sind. Wir können stolz auf unser südliches Emsland sein“, so Silies.