CDU Gemeindeverband Emsbüren

Matthias Stein führt CDU in Emsbüren

Nachfolger von Bernd Drente – Rückblick auf Bürgermeisterwahl

Matthias Stein ist neuer Vorsitzender der CDU im Gemeindeverband Emsbüren. Der 35-jährige Betriebswirt tritt die Nachfolge von Bernd Drente an, der nach fünfjähriger Amtszeit nicht mehr kandidiert hatte. Auf Stein fielen in der Mitgliederversammlung am Montagabend 41 Jastimmen bei drei Neinstimmen und einer Enthaltung.Stein dankte nach der Wahl für das in ihn gesetzte Vertrauen und forderte die Mitglieder im Saal Evering auf, sich als CDU weiter aktiv für die Weiterentwicklung der Gemeinde zu engagieren. „Ich möchte nicht alles ändern, sondern die gute Arbeit der CDU in der Vergangenheit fortführen und an den Dingen arbeiten, die nicht so gut liefen“, umriss Stein das künftige Aufgabenfeld. Ändern wolle er insbesondere die Art und Weise der Kommunikation untereinander und die zwischen CDU und Bürgern. Er lade alle zu einem offenen Dialog ein.
CDU-Kreisvorsitzender Markus Silies dankte Bernd Drente für dessen engagierte Arbeit in den vergangenen Jahren. Stellvertreter von Stein bleibt Klaus Hemme, Schriftführer Reinhard Piepel. Mit dem 37-jährigen Mitgliedsbeauftragten Matthias Sils und dem 31 Jahre alten Tobias Krüssel als Organisationsmanager rückten zwei weitere jüngere Leute in den CDU-Vorstand auf. Als Beisitzer fungieren dort Simone Fangmeyer, Wolfgang Paus und Tobias Janning.
Die erste Mitgliederversammlung nach der verlorenen Bürgermeisterwahl gegen Amtsinhaber Bernhard Overberg (parteilos) diente gleichzeitig als Forum für eine Aussprache über die Gründe der Niederlage. Angestoßen hatte die Debatte der langjährige Kommunalpolitiker Gerd Rakel, der mit CDU-Mitglied Günter Bünker hart ins Gericht ging. Bünker hatte im März ebenfalls seinen Hut als Kandidat in den Ring geworfen, obwohl sich die CDU in zwei Nominierungsversammlungen für Klaus Hemme entschieden hatte. „So ein Verhalten ist absolut nicht akzeptabel und charakterlich schlecht“, fuhr Rakel schwere Geschütze auf. Ein solches Verhalten dürfe sich nicht noch einmal wiederholen. Andernfalls müsse mit einem Parteiausschlussverfahren reagiert werden. „Sonst machen wir uns lächerlich“, sagte Rakel.
Er habe sich selbst „fürchterlich geärgert“, meinte Bernd Drente. Bünker hätte Gelegenheit genug gehabt, sich in den vorangegangenen Nominierungsveranstaltungen zu melden. Er teile die Kritik Rakels in allen Punkten, sagte CDU-Kreisvorsitzender Markus Silies. Es sei letztlich um die Frage gegangen, wie nach der Kandidatur Bünkers dem eigenen Kandidaten Hemme am wenigsten Schaden zugefügt werden könne. Klare Kante und Rausschmiss oder Kritik an Bünkers Verhalten üben, „aber nicht draufhauen“ seien die Alternativen gewesen. Die CDU habe sich für die zweite Variante entschieden. „Das Ergebnis des ersten Wahlgangs hat gezeigt, dass wir damit richtig lagen“, sagte Silies. Bünker war bei der ersten Wahl am 25. Mai mit deutlichem Abstand auf Hemme und Overberg nur Dritter geworden.